Vorbericht zum Spiel gegen Schalke 04
Wenn sich der Gästeblock im Weserstadion blau und weiß färbt, kommt der Kontrahent aus Gelsenkirchen. Und selbst wenn bei der dortigen Arena viele Retro-Fans an rabiate Crashs und den ehemaligen Manager Rudi Assauer denken, reckt sich mein erstligahaftes Gedächtnis an große Duelle dort „wo die Weser einen großen Bogen macht!“
Meisterhaft ist nicht nur die Ansetzung am Samstagabend, sondern ein Blick in die Vergangenheit. 2004, als aktueller Double Sieger gastierte Werder am 20.11. in der Schalke-Arena, und blieb dort nicht torlos. Der Killer Ivan Klasnic fegte mit seinen Sturmfähigkeiten über die Spielstätte hinweg.
Ganz generell lässt sich sagen, dass Werder sich in NRW, so sie am 20.11. sich auf Dienstreise begaben, immer mindestens einen Torschützen in die Liste eintragen haben können.
Statistik
1976 in Düsseldorf 2 Tore
1985 in Gladbach 2 Tore
2004 auf Schalke 1 Tor
Übrigens von den letzten 4 Pflichtspieltoren des SVW am 20. November trugen sich 2 Österreicher (Herzog, 1996 und Grillisch, 2016) sowie ein Kroate (Klasnic, 2004) und ein in Serbien-Montenegro geborener (Rade Bogdanovic) im Jahre 1998.
Wenn man sogar die Faktoren 20.11. und Auswärtsspiel am 14. Spieltag kombiniert, ergeben sich sogar 5 Treffer. Neben den schon erwähnten Toren vom Killer, Herzerl und Rade, gesellen sich hierzu die beiden Treffer von Jürgen Röber und Werner Görts 1976 in Düsseldorf.
Am Samstag, den 20. November 2021, erstrahlt um 20:30 Uhr das Flutlicht im Weserstadion. Dann wird das Vereinslied „Lebenslang Grün-Weiß“ von den Rängen erklingen, wenn es gegen den Rivalen aus Gelsenkirchen geht. Zuletzt hat der FC Schalke 04 in der Partie gegen Darmstadt geschwächelt. Sie ließen nicht nur Chancen liegen, sondern ließen zwei Konter-Tore zu. In den ersten Minuten gewann man den Eindruck, dass nur der Gegner auf Schalke die Tore schießt. Wenn es Werder Bremen im Top-Spiel clever anstellt, dann nutzen sie die Schwächen des Passspiels sowie bei den Freistößen. Sie gingen alle samt in die Mauer! Allerdings muss sich Werder Bremen anstrengen, um über ein klägliches Unentschieden, wie bei der letzten Begegnung am 30.01.2021, hinauszukommen. Dies war das letzte Aufeinander Treffen im Weserstadion und damals zeigte der FC Schalke 04 ein anderes Gesicht.
Wer königsblau im Herzen trägt, denkt ungern an die letzte Saison zurück, in der knapp der negativ Rekord von 31 sieglosen Spielen verpasst wurde. Heute hat Schalke eine stärkere Mannschaft und kann, wenn sie gut drauf ist, die passenden Antworten geben. Werder sei daher gewarnt und das Team ist gut beraten, die Abwehr stabil und undurchlässig aufzustellen. Es lässt sich bekanntlich darüber streiten, wer von den beiden Mannschaften stärker unter Druck steht: Schalke oder Bremen!?! Der Gast aus dem Ruhrpott könnte mit einem Sieg bis auf Platz 2 der Tabelle springen und hätte somit einen direkten Aufstiegsplatz inne. Die Norddeutschen von der Weser könnten mit einem Dreier nicht nur den Erzrivalen HSV überholen, sondern könnten zudem den Anschluss an die Aufstiegsplätze schaffen. So oder so, beide Mannschaften müssen ein offensives Feuerwerk anzünden. Wer sich hinten tief reinstellt, hat verloren. Die Fans in Gelsenkirchen und Bremen dürfen sich auf ein Spektakel freuen, was im Flutlicht erstrahlt!
Maren Grübnau und TUDDI