Aus vergangenen Fehlern nicht gelernt?!
Wie groß war die Euphorie nach der Verpflichtung von Naby Keita und der Ankündigung, die Mannschaft in der Breite sowie Tiefe zu verstärken. Was ist davon, nachdem Pokal-Ausscheiden übriggeblieben???
Natürlich kann man sagen, es sind auch andere favorisierte Mannschaften am vergangenen Wochenende gescheitert, aber natürlich macht sich mittlerweile das Image eines Vereins breit, der sehr leicht Opfer eines Favoritensturzes werden könnte.
Fing Werder in der Partie bei Viktoria Köln auf dem Hohenberg noch vielversprechend an, so war nach der 13. Minute in der Werders Innenverteidiger Amos Pieper aufgrund einer Notbremse die Rote Karte von Schiedsrichter Frank Willenborg sah, kaum noch was zu sehen. Sicherlich kann man sich fragen, warum lässt sich Pieper zu einem frühen Zeitpunkt zu einer Notbremse hinreißen, aber letztendlich muss man berücksichtigen, dass Amos nur wenige Sekunden hat, sich zu entscheiden, nachdem die übrigen Spieler ihn in diese Situation gebracht haben. Diese Spielbegebenheit mag bestimmt ein Auslöser für den Spielverlauf und dass damit verbundenen aus im Pokal gewesen sein.
Auch hätte es wahrscheinlich geholfen, wenn Werder Trainer Ole Werner, nachdem 0:1 eine andere taktische Ausrichtung gewählt hätte. Denn es ist immer gefährlich, bei so einem knappen Spielstand und dazu noch einer langen Restspieldauer auf Verteidigung, statt Angriff zu setzen. Auch muss sich Ole Werner die Frage gefallen lassen, weshalb er bei den im Sturm geschwächten Mannschaft aus Köln aus einer gesicherten Abwehr spielen lassen hat, statt den Vorteil der starken Werder Angreifer zu nutzen.
Da ist es klar, dass der Tabellenzweite der 3. Liga dieses Angebot einer abwehr-unsicheren Mannschaft gerne annimmt.
Die stark offensiv geschwächten Männer vom Hohenberg spielten fast mit dem „letzten Aufgebot“ – dafür aber mit Einsatz und Kampf, während Werder den „Shooting Star“ der Vorbereitung Dawid Kownacki ebenso wie Nick Woltemade, der in seiner Leihe in der letzten Spielzeit sich positiv in den Fokus der Fußballmedien gespielt hatte 90 Minuten auf der Bank ließ.
Ausfallende oder gesperrte Spieler und Karten in der 1. Runde des DFB-Pokals:
FC Viktoria Köln:
– Moritz Fritz (Gelbe Karte 70. Minute)
SV Werder Bremen:
– Amos Pieper (Rote Karte 11. Minute)
– Jens Stage (Gelbe Karte 70. Minute)
– Leo Bittencourt (Gelbe Karte 70. Minute)
Statistische Daten zum Spiel:
– Werder hat seit 13 Pflichtspielen in Folge! nicht mehr „zu null“ gespielt.
– Wenn wir schon bei der „verflixten 13 sind “: Werder schied in 88 Tschammer-Pokal oder vielmehr DFB-Pokal Jahren zum Dreizehnten Mal gegen einen niederklassigen Verein aus dem Wettbewerb aus und erreicht somit den Wettbewerbsminusrekord diesbezüglich!
– Frank Willenborg, DFB-Schiedsrichter, pfiff unseren SVW in den letzten bei-den Pokalniederlagen in Paderborn (2022, 5.4. n. E) und 2023 3:2 bei Victoria Köln).
Position | Gefallene Tore | Karten | Torverhältnis | Passquote | Schüsse aufs Tor | Ballbesitz |
Victoria | 3 | 1 | 3:2 | 87 % | 10 | 62 % |
Werder | 2 | 3 | 2:3 | 81 % | 5 | 38 % |
Tore:
0:1 Marvin Ducksch (43.)
1:1 David Phillipp (72.)
1:2 Niclas Füllkrug Elfm. (77.)
2:2 David Philipp (79.)
3:2 Donny Bogicevic (90. + 4.)
Was war gut im Spiel, was war schlecht?
Positiv:
– Werder hat sich in Unterzahl die Führungen herausgearbeitet.
– Beide der „hässlichen Vögel“ treffen im ersten Pflichtspiel der Saison.
– Werder versuchte im Spiel zu bleiben.
Negativ:
– Werder konnte seit 13 Pflichtspielen nicht mehr „zu null“ spielen.
– Werder scheidet zum 13. Mal in der 1. Runde des DFB-Pokals aus.
– Werder konnte seine Führungen nicht über die Zeit bringen.
– Abwehr und Mittelfeld zeigten deutliche Unsicherheiten und Schwächen beim Verteidigen.
– Nimmt der Gegner die hässlichen Vögel aus dem Spiel, geht bei Werder nicht viel nach vorne.
Die nächsten 3 Gegner des SV Werder:
FC Bayern (H), Fr., 18.08.23, 20:30 Uhr
SC Freiburg (A), Sa., 26.08.23, 15:30 Uhr
FSV Mainz 05 (H), Sa., 02.09.23, 15.30 Uhr
An den nächsten 3. Spieltagen stehen Werder auch in der Bundesliga spielerische und kämpferische Herausforderungen bevor: Bei allen Spielen sollte Werder (und das Team hinter der Mannschaft) die Aufgabe sehr gut lösen, um den Abwehrverbund zu stärken (Was unbedingt notwendig sein muss!). Auch wenn die Bayern das Ligapokalfinal gegen Leipzig torlos verloren haben, sollte man den amtierenden Titelträger nicht unterschätzen. Selbst wenn Freiburg und Mainz gegen ihre Pokalgegner nur knapp gewonnen haben, spielten beide aber zu null. Gegen Mainz sind 3 Punkte eingeplant, in Freiburg muss man aufgrund der starken Defensive mit einem Unentschieden rechnen.
Bester Werderaner des Matchs:
Aufgrund der mangelnden Konkurrenz beim Spieler des Spieles wählen wir Jiri Pavlenka zum Werderaner des Spiels, denn ohne ihn hätten wir vielleicht höher verloren. Auch muss man sagen, dass bei diesem Spiel die Spieler Gewinner sind, die nicht gespielt haben.
Fazit:
Werder untermauert mit dieser historischen Niederlage seinen Ruf als „Wunschlos“ der unterklassigen Teams als Gegner in der 1. DFB POKAL Runde!
Auch in diesem Spiel machte sich die fehlende Qualität / Breite in der Abwehr deutlich bemerkbar, sodass Baumann und Fritz dort noch nachlegen sollten. Auch wenn Fritz seine vorher angekündigten 2 Transfers um 1 Transfer un-verständlicherweise auf 1 Transfer reduziert, sollten aus unserer Sicht bis zum 01.09.2023 (Ende der Transferphase) noch mindestens 2 Spieler verpflichtet werden.
Wie wir die Arbeit von Baumann und Fritz in der aktuellen Transferperiode bewerten werden wie nach Ende der Transferphase in einem gesonderten Bericht abliefern.
GWG
Flo, Regina und Tuddi