Baumann oder Fritz ein Gewinn oder Verlust? Jahrabrechnung beim Aufsteiger!
Heute geht es los mit unserer Reihe „Wie war die Saison 2022/23“. Für die Premiere haben wir uns zu gleich 2 Werderaner ausgesucht, mit denen wir gemeinsam über einen 3:2 Auswärtssieg in Dortmund gejubelt haben, aber eben auch herbe Niederlagen wie in Köln einstecken mussten.
Unter der Leitung der preisgekrönten Abwehrspieler des SV Werders (Frank: Double Sieger 2004, Clemens: 2009 Pokalsieger), zeigte die Mannschaft zwar immer wieder vereinzelnd gute Abwehrleistungen, die zum Teil an alte Werderzeiten haben erinnern lassen, aber dennoch schaffte es Ole Werner und seine Bundesligatruppe nicht, diese Leistung über die gesamte Saison konstant abzurufen.
Da stellt sich dem außenstehenden Betrachter die Frage, wurde die Mannschaft falsch zusammengestellt oder fehlte es uns an Tiefe und Breite in unserem Kader?
Schaut man sich die beiden Halbserien für sich gesehen noch mal an, ist schon auffällig, das Werder in der zweiten Saisonhälfte stark nachgelassen hat. Ursachen dafür können nach unserer Meinung die mangelnde Breite im Kader und die damit verbundenen Abnutzungserscheinungen oder außerdem die fehlenden Möglichkeiten auf den Gegner zu reagieren sein. Natürlich spielt auch die Konzentration eine Rolle, die aber obendrein wieder mit einer Überlastung des einzelnen Spielers zu tun haben kann!
Aber zurück zum Thema: Scouting-Chef Fritz und Manager Baumann 2022/2023:
Nach aller Aufstiegseuphorie machten sich die beiden Defensivspieler des SV Werder an die Arbeit und verpflichteten unten aufgelistete Spieler im Gesamtwert von 4 Mio. Euro:
Diese Ablösesumme zahlte Werder genauer gesagt für Jens Stage, in der letzten Saison Torschütze beim FC Kopenhagen.
Bei allen anderen Neuzugängen handelte es sich um Spieler, die zu diesem Zeitpunkt keine Ablösesumme in ihren jeweiligen Verträgen aufzuweisen hatten:
Feste Zugänge 2022/2023:
Jens Stage
– 32 Spieleinsätze, 3 Tore, 3 Torvorlagen
Niklas Stark
– 28 Spieleinsätze, 0 Tore, 0 Torvorlagen
Amos Pieper
– 31 Spieleinsätze, 2 Tore, 1 Torvorlage
Oliver Burke (Verliehen im Winter)
– 17 Spieleinsätze, 2 Tore, 1 Torvorlage
Lee Buchanan
– 23 Spieleinsätze, 1 Tor, 0 Torvorlagen
Mitchell Weiser
– 30 Spieleinsätze, 2 Tore, 3 Torvorlagen
Dikeni Salifou
– 01 Spieleinsatz, 0 Tore, 0 Torvorlagen
Maximillian Philipp Winter:
– 15 Spieleinsätze, 1 Tor, 0 Torvorlagen
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Spieler, die Werder 2022/2023 verlassen haben:
Maik Nawrocki
Jan-Niklas Beste
Ömer Toprak
Simon Straudi
Spieler, die Werder während 2022/2023 verliehen hat und deren Leihe Ende Juni 2023 endet:
Oliver Burke
Nicolai Rapp
Nick Woltemade
Oscar Schönfelder
Abdenego Nankishi
Kyu-hyun Park
Nehmen wir die Verpflichtungen der beiden einmal genauer unter die Lupe:
Überzeugt von den Spielern, die komplett neu gekommen sind, haben nur Niklas Stark und Amos Pieper, selbst wenn sie immer wieder mit Leistungsschwankungen zu kämpfen hatten. Mitchell Weiser hat zwar auch überzeugt, kann aber nicht in dieser Auflistung genannten werden, da er kein vollständiger Neukauf ist. Denn er wurde von Bayer Leverkusen nach seiner Leihe nur fest verpflichtet. Jens Stage zeigte erst in der 2. Saisonhälfte, was er wirklich kann. Lee Buchanan konnte nur immer in wenigen Ansätzen zeigen, was er kann. Oliver Burke hingegen wurde in der Winterpause schon wieder verliehen. Zu Salifou lässt nicht viel sagen, da er verletzt war. Der Ersatzmann von Burke, Maximilian Philipp konnte unserer Meinung sich auch nicht wirklich bei Ole Werner nach-haltig ins Gedächtnis spielen.
Fazit:
Fassen wir mal alle Punkte zusammen, so lässt sich sagen, das Clemens Fritz und Frank Baumann in Sachen Neuverpflichtungen gerade Mal im Bereich ausreichen bis befriedigend rangieren. Auch hatten sie in dieser Saison das Merkmal des Aufsteigers. Außerdem lasten wir ihnen trotz knappen Budgets die falsche Einschätzung der Kader-Breite und der Kader-Qualität an. Ob Baumann und Fritz die Richtigen für unser Budget sind, lässt sich nach dieser Saison mit höhen und Tiefen nicht abschließend sagen. Aber Werder sollte trotzdem diese Position langfristig hinterfragen, ob es nicht bessere Alternativen auf dem Markt gibt. Weil das man mit wenig Geld viel erreichen kann, zeigt zum Beispiel Oliver Ruhnert bei Union Berlin. Frank und Fritz können wir nur mit auf dem Weg geben, jede Position im Kader zu hinterfragen und dieses Mal auch mehr auf die Kader Breite zu setzen.
LGW
Tuddi, Regina und Flo