31 Jahre Sieg Europapokal der Pokalsieger

Europapokalsieg 1992 in Lissabon

Und da ist der Ball, und er macht das Goal, Goooal, Goooooal!!!

Dieser Kommentar ist in der 124-jährigen Werdergeschichte dem schönsten und wichtigsten Moment zuzuordnen: Dem 2:0 von Wynton „Kiwi“ Rufer im Endspiel des Europapokals der Pokalsieger 1992 im Estadio da Luz (Stadion des Lichtes) im portugiesischen Lissabon.

Einer der wichtigsten Fußball Triumphe in der Werdergeschichte jährt sich heute nun zum 31-mal und ist aus meiner Werderfan-Sicht mit einem Mann verbunden, der leider am 08. April 2023 80-jährig verstorbenen ist, die Rede ist von Walter Jasper!

Aber nicht nur Walter, der kurzzeitig zusammen mit seinem Kollegen Wilhelm Johannsson in diesem Finale bei den Hörern der Hansawelle von Radio Bremen mit seinem Temperament für eine gewisse Endspielstimmung, die dem WM-Finale 1954 gleichkam, sorgte, soll mit diesem Bericht gedankt wer-den.

Der deutsche Pokalsieger von 1991 (SV Werder), qualifizierte sich mit dem Pokalgewinn in Berlin für diese historische Europapokalteilnahme und es wurde zu einer Europa-Reise gegen 5 sportliche Gegner in Hin und Rückspielen (K. O. Modus), die Werder quer durch den Kontinent geschickt hatte.

In der ersten Runde spielte unser SV Werder gegen den rumänischen Vertreter FCM Bacu: Nach einem klaren Auswärts-Ergebnis (6:0) folgte ein ebenso deutlicher Heimauftritt der Werderaner (5:0).

Im Achtelfinale gegen den ungarischen Klub Ferencvaros Budapest feierte das Weserstadion nicht nur den Doppelpack von Frank Neubarth, sondern auch eines gewissem Klaus Allofs im Hinspiel, der sein erste Europatour für seinen neuem Verein SV Werder markierte. Das Rückspiel inmitten Europas entschied ein späterer echter Europameister: Marco Bode (1:0 für den SVW).

Werder überwinterte also nicht nur im Viertelfinale: Nächster Gegner war die türkische Mannschaft Galatasaray SK: Im Heimspiel-Hinspiel fiel die Entscheidung pro Grün-Weiß sehr spät. Stefan Kohn glich in der 79. Minute die türkische Führung zum 1:1 aus, während nur 6 Minuten später der SVW-Stürmer Marinus Bester zum 2:1 Torschützen und Matchwinner avancierte. Dieses blieb auch leider sein einziges Pflichtspieltor. Im Rückspiel am Bosporus hielt die Werderabwehr dicht und konnte sich mit einem 0:0 als Halbfinalist auf den Weg nach Bremen begeben.

Im Halbfinale wartete eine Fußball-Elf aus Belgien auf uns Werderaner: Der FC Brügge wartete auf Otto Rehhagel und sein Team: Das Hinspiel hatte viel von der Istanbul Reise: Ergebnistechnisch spielte Werder 1:0. Im Weserstadion machten Werders „2 B“: Marco Bode und Manfred Bockenfeld (natürlich wie nicht anders zu erwarten war, mit seinem ersten Europapokaltreffer) den viel umjubelten Finaleinzug klar.

Das Final von Lissabon 06.05.1992 um 21.15 Uhr:

Werder: Tor: Jürgen Rollmann, Abwehr: Rune Bratseth, Thomas Wolter, Ulli Borowka, Mittelfeld: Manni Bockenfeld, Mirko Votava, Dieter Eilts, Frank Neubarth, Marco Bode, Stürmer: Wynton Rufer, Klaus Allofs Auswechslung: (34.) Thomas Schaaf, (75.) Stefan Kohn Trainer: Otto Rehhagel

AS Monaco: Tor: Jean-Luc Ettori, Abwehr: Patrick Valery, Roger Mendy, Emmanuel Petit, Mittelfeld: Gerald Passi, Marcel Dip, Rui Gil Soares de Barros, Gerome Gnako, Sturm: Youssouf Fofana, George Weah (Auswechselung: (58.) Benjamin Clement, (62.) Youri Djorkaeff Trainer: Arsène Wenger

Schiedsrichter: Pietro D´Elia (Italien), Zuschauer: 15000

06.05.1992: Als Schiedsrichter D´Elia anpfiff legten nicht nur Walter und Wilhelm auf der Hansawelle los, sondern auch die Nervosität bei SVW-Manager. Willi Lemke. Als endlich in der 40. Spielminute der „alte Klaus“ Allofs zum 1:0 traf und somit seine Europokaltauglichkeit trotz seines hohen Fußball-Alters unter Beweis gestellt hatte, waren die beiden Hörfunk-Legenden zwar schon emotional, aber als sich endlich 15 Spielminuten später beim 2:0 der Bremer das brasilianische Sprachtalent beim 48-jährigen Jasper bemerkbar machte, legte sich auch die Nervosität bei Willi“, „Noch x Minuten, dann holen wir den Cup nach Bremen“.

Dieser „Finale“ Weg feierte am 06.05. seinen Jahrestag und eigentlich steht er für sich, aber das Team von Grünweiß Fanreport war es eine Ehre, an diesen historischen und sehr emotionalen Triumph zu erinnern.

LGW

Tuddi, Regina, Flo

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