Geburtstag von Schaaba!
Moin ihr Schaafen Fans! Heute wollen wir von Grün Weiß Fanreport uns dem Double Trainer und ehren Werderaner Thomas Schaaf von allen in seiner Spielerzeit auch Schaaba genannt, widmen. Geboren wurde unser Thomas Schaaf am 30.04.1961 nicht in Bremen, sondern in Mannheim.
Da die Familie sehr früh ihren Vater verloren hat, zog die Mutter mit ihren beiden Söhnen Thomas und seinem Bruder in die Nähe des Weserstadions an den Brommy-Platz. Seine lange Vereinstreue (41 Jahre 1973 -2013) liegt dann somit auch in der Kindheit begründet.
Karriere als Spieler:
Seine Karriere begann Thomas beim BBV Union Bremen, dem heutigen FC Union 60 Bremen. Otto Rehhagel spielt in der Spielerkarriere vom Jungprofi Thomas Schaaf eine entscheidende Schlüsselrolle, denn Otto setzte große Stücke auf den Abwehrmann, so zahlte Thomas seinen Mentor das Vertrauen mit vielen gemeinsamen Erlebnissen und Ergebnissen wieder zurück. Schaaf ist ein Sinnbild für Vereinstreue in seiner Karriere lehnte er alle Transferangebote dankend ab. So kam es, dass er nach seinem Eintritt am 01.07.1972 bis 1979 in der Jugend und später bis 1995 als Profi die Fußballschuhe schnürte. So half Schaaf 1981 in 19 Zweitligaspielen den Wiederaufstieg zu realisieren. Im Oberhaus der Bundesliga bestritt der gebürtige Mannheimer 262 Bundesligaspiele. Um den Einsatz unseres Doubletrainers anschaulich zu gestalten, möchten wir euch Spieler nennen, die ebenfalls die gleiche Anzahl an Bundesligaspiele aufzuweisen haben: Hartmut Heidemann (Meidricher SV jetzt MSV Duisburg), Mario Basler (Werder Bremen, Bayern München, 1. FC Kaiserslautern), Günter Hermann (Werder Bremen, Wattenscheid 09), Pirmin Schwegler (Hannover 96, Hoffenheim, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen).
Das Duo Schaaf und Rehhagel hat in der gemeinsamen 17-jährigen Zeit bei Werder legendäre Momente erlebt und sind auf Titelsammlung gegangen so haben die Beiden legendäre Europapokalnächte im Weserstadion erlebt (Wunder an der Weser), Otto und Thomas holten 1992 den Europapokal der Pokalsieger nach Bremen, darüber hinaus sind sie zweimal Deutscher Meister geworden (1988, 1993) und DFB-Pokal Sieger (1991, 1994). Bis in das Jahr 2020, in dem ihn Nick Woltemade (17 Jahr, 11 Monate und 8 Tage) ablöste, war Thomas Schaaf (17 Jahre, 11 Monate und 19 Tage) für Werder Bremen der jüngste eingesetzte Profi in der 1. Bundesliga. Ziehen wir die 2. Bundesliga hinzu, ist Fabio Chiarodia (16 Jahre, 06 Monate, 05 Tage) der jüngste eingesetzte Spieler.
Trainer- und Funktionärskarriere:
Werder Bremen:
Wie viel Thomas von einem großen Lehrmeister mitgenommen hat, sieht man an der Anzahl der DFB-Pokal Siege (1999, 2004, 2009). Seine Trainerkarriere begann wie auch seine Spielerkarriere in der Jugend des SV Werder Bremen. Nach seiner Zeit als Jugendtrainer (8 Jahre) wechselt er als Trainer in die U23 und löste die Legende Karl Heinz Kamp im Jahre 1995 ab. In U23 trainierte Thomas 4 Jahre lang die 2. Mannschaft hinter den Profibereich. Seine erste Herausforderung musste Schaaba als Feuerwehrmann nach der Entlassung von Felix Magath absolvieren, drei Tage vor dem DFB-Pokal-Finale 1999 gewann Werder durch ein Tor von Christoph Dabrowski und sicherte sich den Klassenerhalt. Im Endspiel des Pokals wartete der große FC Bayern den Werder im Elfmeterschießen 6:5 bezwang. Mit diesem Pokalsieg schaffte er es wie auch Ludwig Janda und auch Aki Schmidt als dritter Trainer den Pokal, den er schon als Spieler hochgestreckte hatte, ebenso als Trainer in die Luft zu recken. Thomas hat als Trainer ebenso wie sein sportlicher Ziehvater legendäre Europapokalnächte zu verantworten, so wurde Real Madrid 3:1 besiegt, ebenso wie ein FC Chelsea 1:0 oder auch ein FC Barcelona unterlag an der Weser mit 0:1. Aber sein Meisterstück war der Gewinn des Doubles 2004 (Meisterschaft + DFB-Pokal in einer Saison). Seinen Abschied von der Weser stieß nicht überall auf gute Gefühle nicht nur die Traditionalisten konnten sich nicht mit einem Rausschmiss von Schaaba anfreunden. Als der Medien Druck aufgrund eines langanhaltenden negativen Trends sich verstärkte, musste neu Manager Thomas Eichin dem Druck nachgeben und die Werderlegende trotz geschafften Klassenerhalts vorzeitig aus dem Vertrag entlassen.
Eintracht Frankfurt:
Das unglaubliche passiert Thomas war nach einiger Zeit wieder im Weserstadion, aber dieses Mal als Trainer der Gegner: Generell kann man aus seiner Frankfurter Zeit sagen, dass der als Stier geborene nicht an seine Bremer Erfolge anknüpfen konnte. Trotz einer Verbesserung der sportlichen Situation fehlte ihm von Teilen des Aufsichtsrates die Rückendeckung und Thomas trat zurück.
Hannover 96:
Die nächste Station Hannover 96 zeigte, dass der Erfolgstrainer durch aus eine Niederlagenserie im Abstiegskampf zu verantworten haben konnte. Diese Niederlagen Serie ist es zu verdanken, dass Thomas von seinem letzten Trainervertrag entbunden wurden, ist.
Rückkehr nach Bremen:
Schaaba kehrte nach 6 Jahren zu seinen SV Werder zurück, die Position als technischer Direktor ist hierbei nur eine Aufgabe, die Schaaf übernahm. Nach der Entlassung von Florian Kohfeldt fungierte der Abwehrmann wieder mal als Feuerwehrmann – nur dieses Mal konnte er den zweiten Abstieg nicht verhindern. So verkündete Werder am 21.06.2012 in Person von Frank Baumann, dass der Vertrag angeblich aus wirtschaftlichen Gründen nicht verlängern konnte.
UEFA:
Aufgrund hoher Fachkenntnisse arbeitet Schaaf seit 2011 auch für den Fußballverband UEFA und beobachtet als Technical Observer Länderspiele.
Wir von Grün Weiß Fanreport wünschen der Werderlegende nicht nur zum 61. Alles gute und viel Gesundheit, sondern würden uns freuen, wenn Thomas Schaaf alias Schaaba noch mal in einer Funktion als Trainer oder vielleicht als Sportdirektor wieder im Deutschen Profifußball begrüßen zu dürfen.
Tuddi und Flo
