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Werder ohne Füllkrug treffsicherer?

Die Grün Weißen traten nach einem turbulenten Transferende gegen Mainz im wohninvest Weserstadion an. Während bei der Heimpremiere es die Gästemannschaft war, die vier Tore erzielt haben, war es nun unser SVW, der mit vier eigenen Treffern die Mainzer nach Hause in die MEWA-Arena geschickt haben. Der Namensgeber des Mainzer Stadions MEWA handelt mit Berufskleidung, aber unter anderem auch mit Putztüchern. Und putzen ist das richtige Stichwort für Werder zum Ende der Transferphase gewesen:

So misteten Baumann und Fritz den Kader aus und gaben gleich 5 Spieler ab. Hinzu kamen lediglich 2. Unter den Abgängen war auch Werder Torjäger Füllkrug gewesen, wie sich das auf das Spiel der Mannschaft ausgewirkt hat, erfahrt ihr hier in unserem Nachbericht:

Ausfallende Spieler auf beiden Seiten, nachdem Spiel (verletzte und verwarnte Spieler):

SV Werder:

023. Marvin Ducksch, Auswechslung wegen einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel.

010. Jens Stage, 1. Gelbe Karte

045. Niklas Stark,1. Gelbe Karte

055. Marco Friedl, 2. Gelbe Karte

FSV Mainz 05:

002. Andreas Hanche-Olsen, 1. Gelbe Karte

065. Sepp van den Berg, 3. Gelbe Karte

Besonderheiten zum Spiel:

Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Ducksch in der 23. Minute wurde Trainer Ole Werner quasi zu seinem Glück gezwungen, da erstmals nach längerer Zeit keine der hässlichen Vögel auf dem Platz stand.

Statistische Daten zum Spiel:

Folgende Serien sind beim Heimsieg gegen Mainz gerissen:

• Zum 4x gab es hintereinander im Weserstadion bei der Begegnung des SVWs gegen den FSV ein „zu null“ Sieg: 0:5 (2019), 0:1 (2021) und 0:2 (2022).

• Im Jahr 1973 hatte Werder es „geschafft“, das erste Saisontor erst am dritten Spieltag in der 70. Spielminute zu erzielen. Dieses ist mit 250 Bundesligaminuten die längste Startserie (Torflaute) der Werderaner gewesen.

• In der aktuellen Saison sorgte Dukschi durch den Foul-Elfmeter in der 3. Spielminute bereits relativ schnell dafür, dass dieser Negativrekord von vor 50 Jahren nicht eingeholt werden konnte!

• Werder spielte zuletzt vor den eigenen Fans am 25. Februar 2023 (3:0 gegen Bochum) „zu Null“.

• Den letzten 4:0 Heimerfolg gab es am 03.12.2021 in der 2. Bundesliga gegen Aue.

• Den letzten 4:0 Heimerfolg in der Bundesliga feierte unser SVW am 08.03.2019 gegen FC Schalke 04.

• Einen noch höheren Heimerfolg (5:0) feierten Spieler und Fans gemeinsam am 29.11.2008 gegen Eintracht Frankfurt.

Zuschauerzahl: 41.000

Punktesituation von Werder nach dem Spiel:

Nach dem ersten Heimsieg in dieser Spielzeit verlassen die Bremer Platz 18 und belegen nun mit 3 Punkten den 11. Rank. Da wir uns noch früh in der Saison befinden, ist sowohl nach oben als auch nach unten alles offen.

Ausblick auf die nächsten 3 Gegner:

Spieltag 04, So. 17.09.2023, 15:30 Uhr, A, 1. FC Heidenheim

Spieltag 05, Sa. 23.09.2023, 18.30 Uhr, H, 1. FC Köln

Spieltag 06, So. 01.10.2023, 15:30 Uhr, A, SV Darmstadt 98

Auf dem ersten Blick sehen die nächsten 3 Pflichtspielgegner unseres SV Werders machbar aus, aber allen 3 Gegnern wird eine mentale Stärke vorausgesagt, die sie gefährlich machen könnte, wenn sie diese dann auf den Platz bringen. So ist der Aufsteiger Heidenheim (übrigens mit diversen Ex-Werderspielern im Kader) durch Kampfgeist und durch mentale Stärke zu einem 2:2 beim BVB gekommen, es war der erste Punktgewinn des Neulings in der Bundesliga.

Tore im Spiel:

1:0, Marvin Duksch (03. / Elfmeter)

2:0, Jens Stage (53.)

3:0, Leonardo Bittencourt (82.)

4:0, Justin Njinmah (83.)

Der Doppelpack innerhalb von 100 Sekunden raubte den Karnevalsstädtern aus Mainz endgültig den Siegesglauben. Und lies den FSV von (Gegen)Tor für (Gegen)Tor an einen Punktgewinn an der Weser zweifeln.

Was ist gut gelaufen und was nicht?

Was ist gut gelaufen?

• Die Mannschaft agierte als gesamtes Gebilde.
• Die Abwehr ließ keine Tore zu.
• Die Werderaner zeigten sich sicherer im Spielaufbau.
• Die Mannschaft spielte einen schnelleren Ball.

Was ist nicht gut gelaufen?

• Die Mannschaft vergab eine Vielzahl von Torchancen.
• In einigen Situation wirkte die Abwehr noch verunsichert.
• Einige Pässe waren noch zu unsauber.
• Der Sturm agierte, was die Tore angeht, noch flau.

Bester Spieler

In seinem Geburtsland hätte man jetzt gesagt oder vielmehr geschrieben: „Habe die Ehre“ aber auch so sind wir vom Grün-Weiß-Fanreport-Team der Meinung, dass diese Auszeichnung an unsere Nummer 20, Romano Schmid gehen sollte. Da Romano mit seinen Pässen an allen Toren des SV Werder beteiligt war und gezeigt hat, dass er die geringste Fehlpassquote (11 %) aufzuweisen hatte.

Aufstellungen:

Auswechslungen:

Fazit:

Natürlich ist ein 4:0 Sieg Balsam für die strapazierte Nerven der Werderfans, die gerade in der Nachspielzeit in den ersten drei Pflichtspielen dieser noch jungen Saison dreimal mit ansehen mussten, wie unser SV Werder sich um den Erfolg gebracht hatte. Man sollte aber nicht zu vermessen sein, diesen Heimerfolg über zu bewerten, und daher in den nächsten Spielen versuchen, an diese gute spielerische Leistung anzuknüpfen. Um auf die Frage vom Anfang zurückzukommen in dieser Partie konnte Werder durch eine geschlossene Mannschaftsleistung Füllkrug nahezu ersetzen. Auch positiv anzumerken ist, dass sich in diesem Spiel selbst die Jungenspieler einbringen konnten.

LGW

Tuddi, Flo und Regina