Saisonfazit 2022/23 Mittelfeld

Werders Mittelfeld-Bilanz 2022/23

Die Werder Mittelfeld“stage“ mit dem gewissen „Mbom“

Natürlich war in dieser Saison 2022/23 eher Zittern und Hoffen angesagt als in den Spielzeiten, in denen ein Regisseur die Fäden des Werdermittelfelds zog. Aber unser „Viererpack“ hatte dafür andere Qualitäten. So zeigte sich des Öfteren, dass Werder aussichtslose Spiele in Punktgewinne umwandeln konnte – also Moral und Teamwork.

Einzelkritik der Mittelsmänner des SV Werder 2022/23

Ilia Gruev – Defensives Mittelfeld:

Unser Mittelfeldspieler, der den gleichen Namen trägt, wie sein Vater, zeigte in seinen 32 Pflichtspieleinsätzen (20x Startelf), dass der Bulgare durchaus eine Alternative im hinteren Mittelfeld sein kann. Ilia, der seit 2019 ein Grünweißer ist, hat in den 1706 Spielminuten „nur“ 2 Gelbe Karten kassiert. Selbst wenn Gruev in seinen 32 Pflichtspielen gezeigt hat, was er kann, hatte er aber ehrlicherweise auch immer Phasen, in denen Ilia seine Schwächen aufgezeigt hat. Sieht man Naby Keita im DM als gesetzt und berücksichtigt, dass Werder laut Clemens Fritz noch jemand für diese Position verpflichten will, könnte es schwer für Gruev werden, ein Startelfplatz zu bekommen. Deshalb sehen wir ihn eher in der zweiten Reihe.

Christian Groß – Defensives Mittelfeld:

„Grosso“ spielte bis vor seinen Knieproblemen, welche er sich in der Endphase der Saison zugezogen hat, eine solide Spielzeit. Deswegen beschenkte sich der gebürtige Bremer und Publikumsliebling auch zurecht mit einem Tor beim wichtigen Auswärtssieg im Berliner Olympiastadion belohnt. Er bestritt 27 Pflichtspiele und 1992 Spielminuten. Auch wenn er stets eine solide Leistung an den Tag legte, zeigte Werders 36 aller, weil Probleme mit der der Schnelligkeit im Spielaufbau. Berücksichtigt man das Ole in der neuen Saison einen schnelleren Offensivfußball spielen will, sehen wir ihn nur als Einwechselspieler.

Jean Manuel Mbom – Zentrales Mittelfeld:

Das komplette Bundesliga-Jahr 2022 lässt sich für Manuel mit einem Wort umschreiben: Achillessehnenriss! In der Saison 2022/23 bestritt Manuel aufgrund seiner Verletzung lediglich nur 4 Spielminuten. Aufgrund seiner bisherigen Leistungen für Werder Bremen wird es schwer für Mbom in die Startelf zu rutschen, deshalb sehen wir ihn eher als möglichen Wechselkandidaten an.

Dikeni Salifou – Zentrales Mittelfeld:

Ausgerechnet vorm Heimspiel gegen den Club aus seiner Geburtstagsstadt München verletzte sich der 20-Jährige am Fuß. Somit kann er behaupten, der einzige Spieler zu sein, der, wenn er auf dem Platz stand, immer gewonnen hat (90. Spielminute Einwechselung beim 2:0-Auswärtssieg in Stuttgart). Da Dikeni in der vergangenen Saison aufgrund seiner Verletzung nur 1 Spielminute bestritt, kann man seine Leistung nur schwer bewerten, aber vermutlich wird es bei ihm auf einen Bankplatz oder ein Wechsel hinauslaufen.

Jens Stage – Zentrales Mittelfeld:

Der Däne mit Nationalmannschaftserfahrung hat nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten eine gute Restsaison gespielt. Und beim 3-fachen Saisontorjubel sowie dreifacher Torvorbereitung hieß es frei nach Uri Geller wirklich „the stage“ is yours. Er kam in 32 Spieleinsätzen auf 1859 Minuten – und sorgte unter anderem dafür, dass der Aufsteiger nicht bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern musste. Legt er in der neuen Saison noch eine Schippe obendrauf, wird er ein Starelfkandidat und Leistungsträger werden. Werder sollte Jens deshalb nicht verkaufen.

Leonardo Bittencourt – Offensives Mittelfeld:

Das Dezember-Geburtstagskind setzte die Hoffnungen, die er in viele Werder-Herzen auslöste, mit seinen 4 Toren (3x Bundesliga, 1x DFB-Pokal) zwar mittelprächtig um, zeigt aber dennoch seine großen Stärken Kampfgeist und Einsatzwillen (10 Gelbe Karte). Leo Bittencourt ist ein Spieler, bei dem man jederzeit an Licht und Schatten denkt. So zeigt er erfreuliche Spiele, aber immer wieder auch schlechte Spiele. Deshalb gilt für Leo, dass er konstanter seine Leistungen abrufen muss, dann wird er auch ein guter Back-up sein. Für mehr wird es vermutlich auch aufgrund seiner bisher gezeigten Leistungen nicht reichen. Da Werder an anderen Stellen akuteren Bedarf hat, sollte man ihn behalten.

Romano Schmid – Offensives Mittelfeld:

Ein offensiver Mittelfeldmotor in der Werderelf? Gut 30 Jahre nach Andreas Herzog ist diese Kombination Wahrheit: Den der Österreicher, welcher in der abgelaufenen Saison für Werder traf, zeigte spielerische Ansätze, dass er sich auf 10er Position im Bremen-Team wohlfühlt. Dennoch kann es laut Medien bei Schmid auch auf einen Wechsel hinauslaufen. Sollte Niclas Füllkrug bleiben, wäre er ein Verkaufskandidat. Aber sollte er bleiben, müsste auch er noch zulegen.

Niklas Schmidt Offensives Mittelfeld:

Der Torschütze des 2. Werder Tores in Dortmund (2:2), der bei 24 Spielen eine Start-Elf Quote von 34 % nachweisen kann, ist ebenfalls Publikumsliebling – schöne Grüße gehen diesbezüglich an unsere Partnerseite – eine Niklas-Schmidt-Fanpage raus – sportlich hat der früher U19 Nationalspieler sehr viel Potenzial aufgezeigt. Zuletzt zeigte er immer wie-der, dass er es verdient hat, öfter das Vertrauen des Trainers zu bekommen. Sollte er sich steigern, wäre er definitiv ein Kandidat für Startelf. Da er noch viel Entwicklungspotenzial nach oben hat, sollte Werder ihn behalten.

Nicolai Rapp – Defensives Mittelfeld:

Nicolai hatte es in der 1. Liga bei Werder schwer, auf ausreichende Spielzeit zu kommen (7 Spiele), deshalb wurde er im Winter nach Kaiserslautern verliehen. Dort macht er 12 Pflichtspiele in der 2. Liga und kassierte 4-mal Gelb. Ob sein Können für die 1. Liga aus-reicht, lässt sich schwer einschätzen. Nach unserer Meinung ist er aufgrund der fehlenden Breite auf seiner Position eher ein Füllkandidat.

Gesamtfazit unserer Mittelfeldakteure des Grünweiß-Fanreports Team:

Da unser Mittelfeld in der abgelaufenen Saison immer wieder Schwächen in der Rückwärtsbewegung und auch beim Tempo im Spielaufbau aufwies, sollte Werder nach Verpflichtung von Naby Keita auf jeden Fall noch einen DM verpflichten. Auch wäre zu Überlegen aufgrund der Verletzungsanfälligkeit von Keita und Bittencourt, ob man nicht noch im offensiven Mittelfeld nachlegt. Unsere Vorschläge hierzu und nachträglich zur Verteidigung findet ihr wieder auf Instagram.

LGW

Tuddi, Regina und Flo

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