Werders Sportdirektor nach dem Abstieg!
Mit dieser sehr kalkulaTORischen Anweisung in Sachen Rechnungswesen begrüßen wir Euch heute zum Saisonfazit unser aus Würzburg stammenden Sportdirektors Frank Baumann! Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga stand Frank Baumann unter besonderer Beobachtung und musste somit liefern. Denn er stand nicht nur bei den Fans unter Kritik, sondern auch bei einigen Werder Verantwortlichen. Auf seiner Agenda stand nach dem Abstieg nicht nur die Verpflichtung eines neuen Cheftrainers, sondern auch der Spagat auf einer Seite die Kosten des Kaders zu reduzieren und auf der anderen Seite eine schlagkräftige Truppe für die 2. Bundesliga zusammen zu bekommen. Nach einer gefühlt längeren Suche konnte Frank mit Markus Anfang seinen Wunschtrainer präsentieren. Dem Double Sieger von 2004 war durchaus bewusst, dass ein erfolgloser Trainer auch sein Job gekostet hätte. Ob die langatmige Trainersuche etwas damit zu tun hatte, dass er Angst hatte, den Falschen zu verpflichten oder möglicherweise die mangelnde Vernetzung auf dem Trainermarkt können wir an dieser Stelle nicht abschließend beurteilen. Mit Markus Anfang und Tom Cichon bekam Frank Baumann zusätzlich Fachkompetenz an seiner Seite, was unter anderen auch die Spielerbeobachtung (Scouting) als auch die Spielerverpflichtung betrifft. So ist es kein Wunder gewesen, das auch Marvin Ducksch schon vorher gescoutet wurden ist, Spieler wie Marvin Ducksch, Nicolai Rapp und auch Lars Lukas Mai verpflichtet wurden sind. Denn alle Spiele waren dem Duo Cichon und Anfang schon im Voraus bekannt. Zu dem verpflichtet Baumann noch Spieler wie Jung, Weiser, Assale. Bewerten wir die Zugänge, sind zwar zwei Ausfälle dabei, siehe Mai oder auch Assale aber auch einige gut Verstärkung wie zum Beispiel Marvin Ducksch oder die zu Beginn von einigen Werderfans unterschätzten Michell Weiser und Anthony Jung. Klar kann man sich fragen, hätte Baumann bei dem einen oder anderen ablösefreien Spieler nicht schneller handeln müssen?
Auch wenn die Kader Minimierung anfangs etwas zäh anlief, schaffte das Team um Frank Baumann zwar mit hängen und würgen aber dennoch die benötigten Mio. zu generieren. Ein weiterer Punkt, der bei der Kaderplanung erschwerend hinzukam, war die damit verbundene außen Darstellung, welche Baumi seine Verhandlungen erschwerte. Ein Negativ Punkt ist halt das Baumann und Co manchmal Leihspieler wie Schmidt zu schnell abschreiben, anstatt ihnen nach der Leihe die Möglichkeit zu bieten, sich in den Fokus zu spielen.
Spielerisch zeigt die Geschäftsführung von Werder trotz einiger sportlichen Misserfolg unter anderen das Ausscheiden in der 1. Runde des DFB-Pokals (0:2 in Osnabrück) eine (Nibelungentreue zu ihrem Cheftrainer). Die Werderfans wurden nicht nur durch die torlose Heimniederlage gegen den HSV leicht ungehalten, sondern wurden ebenfalls durch die torlose Niederlage in Dresden auf eine harte Geduldsprobe in puncto Trainer Anfang gestellt. Sodass der Druck auf Baumann von Teilen einiger Fans erhöht wurde.
Aber leider war hier noch nicht der Höhepunkt erreicht, denn nach der unausweichlichen Trennung zwischen Werder und Markus Anfang, Anfang November musste Frank in kürzester Zeit einen weiteren neuen Cheftrainer präsentieren. Diesen fand er in der Person von Ole Werner, der zu Beginn der Saison bei Holstein Kiel zurückgetreten ist.
Diese Fügung hat dazu beigetragen, dass Werder den Aufstieg geschafft hat und auch das Baumann seine Tätigkeit bei Werder mit mehr Sicherheit ausführen kann.
Fazit:
Zusammenfassend hat Frank Baumann einen befriedigenden Job abgeliefert, da er mit Marvin Ducksch und Mitchell Weiser in dieser schweren Transferphase mitgeholfen, einen schlagkräftigen Kader für die 2. Liga zusammen zu bekommen. Auch hat er mit der Verpflichtung von Markus Anfang und Ole Werner ein glückliches Händchen bewiesen.
Ausblick:
Ob Baumann mit dem Wechsel in die Erste Bundesliga den gleichen Spagat hinbekommt, bleibt abzuwarten. Einen guten Anfang hat er schon gemacht. Durch die Verpflichtungen einiger Spieler, die wir für euch in einen anderen Beitrag bewerten werden. Auch bleibt es abzuwarten, ob Frank aus der Vergangenheit gelernt und die richtigen Schlüsse zieht, sollte es mal nicht zum Erfolg führen.
Wir wünschen Frank Baumann trotz unserer Kritik bzw. dem SV Werder nicht nur für das kommende Auswärtsspiel in Dortmund alles Gute, sondern auch für die weitere schwierige Aufsteigersaison.
LGW
Tuddi und Flo
