Schokoriegel – Weitwurf im Ulrich-Haberland-Stadion
Normalerweise sagt man ja Schokolade stärkt die Nerven, aber was sich in Leverkusen am 07. Februar 1998 abspielte, kann man nicht mit dem Attribut „fröhlich“ bezeichnen, um gleich eine satirische Anspielung auf den Schiedsrichter Lutz-Michael zu formulieren.
Diesen kurzweiligen Seitenhieb könnte der Berliner Unparteiische gut verkraften, da er die Spielleitung selbst als „sehr konfus genau einschätzt:
Was war an diesem Samstag im Ulrich-Haberland-Stadion zu Leverkusen passiert:
Um 16.46 Uhr Ortszeit (61. Spielminute) meinte ein Zuschauer im Stadion seinen erworbenen Nuss-Nougat Riegel Werder Torhüter Oliver Reck per „Luftpost“ zuzustellen.
Diese „Zustellung“ traf „Olli“ am Kopf und erwies sich für die Bremer und den Referee als harte Nuss. Denn nachdem der Meistertorwart von 1993 kurze Zeit später bewusstlos auf dem Rasen gelegen hatte, versuchte Ersatzspieler Uwe Harttgen seinem Torwart so lange zu helfen, obwohl er wie geschrieben dem seinem Mitspieler nur zu Hilfe eilen wollte, verwies ihn Schiedsrichter Fröhlich des Innenraumes. Grund hier für war laut einer Stellungnahme des Referees Jahre danach eine Verwechslung. Denn Lutz-Michael hielt Harttgen nicht für ein Spieler, sondern für einen Fan.
Aber diese Pannenserie des späteren DFB „Schiri-Bosses sollte sich verlängern: Elfmeter für Leverkusen in der 66. Spielminute – obwohl das Foul sich NICHT im Bremer Strafraum abspielte.
Und der mit Gehirnerschütterung weiterspielende Olli Reck erhielt als einziger Spieler die Gelb-Rote Karte, obwohl er vorher den gelben Karton nicht gesehen hatte.
Eines ging bei diesem ereignisreichen Spiel völlig unter, bei der vermuteten 1:4-Niederlage schoss Mittelfeldmann Christian Brand für grünweißen sein letztes Bundesligator, es war zugleich sein viertes.
Später, nach dem Werder aufgrund der Vielzahl an Kuriositäten beim DFB-Sportgericht eine Beschwerde in puncto Spielwertung erfolgreich eingelegt hatte (aus einer 1:4-Auswärtsniederlage wurde am „grünen Tisch“ ein 2:0-Auswärtssieg), schenkte der Produzent von „Snickers“ Olli Recks Familie einen großen „Präsentkorb“ mit seinen Produkten.
LGW
Flo und Tuddi
